Biologika stellen eine wertvolle moderne Therapieoption dar – unter anderem bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen wie beispielsweise rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn und Psoriasis, bei denen sie die Entzündungsprozesse mindern können.
Biologika sind biotechnologisch hergestellte Wirkstoffe. Das heißt, sie werden nicht chemisch hergestellt, sondern als Eiweiße, die unseren körpereigenen Proteinen ähnlich sind, in lebenden Zellen produziert – ihr Herstellungsprozess ist somit wesentlich komplizierter als bei chemischen Arzneimitteln. In der Therapie von Autoimmunerkrankungen werden sie oft dauerhaft verabreicht, da sie direkt ins Immunsystem eingreifen. Bei fortgeschrittener Erkrankung haben sie den Vorteil, dass sie im Vergleich zu klassischen chemischen Arzneimitteln häufig schneller und effektiver wirken können.
Eine Form der Biologika sind die sogenannten Biosimilars. Hierbei handelt es sich um Biologika, die einem bereits zuvor zugelassenen Biologikum stark ähneln, jedoch nicht denselben Produktions-/Herstellungsprozess durchlaufen haben. Ein Biosimilar ist zu einem Original-Biologikum aufgrund des komplizierten biotechnologischen Herstellungsverfahrens niemals vollkommen identisch, sondern immer nur sehr ähnlich, also similar.
Ein Beispiel für die Verwendung von Biologika ist die Behandlung fortgeschrittener chronisch entzündlicher Erkrankungen. Dazu gehören rheumatische Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis, die juvenile idiopathische Arthritis, axiale Spondyloarthritis und Psoriasis-Arthritis, sowie die Hauterkrankungen Acne Inversa oder Psoriasis. Ebenfalls fallen darunter chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sowie nicht-infektiöse chronische Entzündungen des Auges (Uveitis).
Wie andere Medikamentengruppen auch, können Biologika auf unterschiedliche Art und Weise wirken. Eine Untergruppe der Biologika sind sogenannte monoklonale Antikörper. Diese greifen in fehlgeleitete Abläufe des Immunsystems ein, indem sie entzündungsfördernde Botenstoffe wie Tumornekrosefaktor-alpha, kurz TNF-ɑ, blockieren. Dazu gehören beispielsweise die Wirkstoffe Infliximab und Adalimumab.
Wenn das Immunsystem eine Verletzung oder das Eindringen potenziell gefährlicher Stoffe erkennt, sendet es als Abwehrmechanismus sogenannte Botenstoffe, z. B. TNF-ɑ aus. Dieser Botenstoff sorgt dafür, dass es an der entsprechenden Stelle zu einer Entzündung kommt: Die Gefäße weiten sich, um über die erhöhte Blutzufuhr den Heilungsprozess zu beschleunigen sowie durch den erhöhten Flüssigkeitsfluss Erreger auszuschwemmen. Darüber hinaus ausgelöste Schmerzsignale dienen dem Schutz des Körpers, denn Betroffene sollen sich schonen, um weitere Verletzungen zu vermeiden. Bei gesunden Menschen erfüllt die Entzündung also einen wichtigen Zweck. Bei chronisch-entzündlichen Krankheiten überwiegen jedoch die Nachteile dieses Abwehrmechanismus – aus verschiedenen Ursachen richtet sich das Immunsystem immer mehr gegen körpereigene Strukturen und die Entzündungsprozesse regulieren sich nicht mehr auf normale Weise wieder herunter.
Um als Biosimilar zugelassen zu werden, muss der Wirkstoff hierfür nachweislich vergleichbar in der Wirksamkeit und Sicherheit zum Original-Biologikum sein. Im Vergleich zur Neuzulassung eines Biologikums umfasst die Zulassung eines Biosimilars weniger Studien als ein Original-Biologikum. Dadurch sind Biosimilars im Vergleich zu ihrem Original-Biologikum oftmals günstiger. Darüber hinaus können sie auch einen Zusatznutzen bieten. Hier wäre z. B. eine Veränderung der Verabreichungsform denkbar oder der Verzicht auf bestimmte allergiefördernde Inhaltstoffe. Celltrion Healthcare arbeitet kontinuierlich an der Verbesserung und Weiterentwicklung seiner Biosimilars.
Um wirken zu können, müssen Biologika in den Blutkreislauf gelangen. Bei den meisten derzeit verfügbaren Biologika wird der Wirkstoff dafür über eine Infusion verabreicht oder unter die Haut gespritzt. Da die komplexen Eiweißverbindungen und Nukleinsäuren von Biologika bei der Passage durch den Magen-Darm-Trakt zerstört werden würden, ist es nicht möglich, sie in Form von Tabletten oder Tropfen einzunehmen.
Erfolgt die Verabreichung von Biologika als Spritze oder Pen unter die Haut, also als sogenannte subkutane Injektion, kann sie nach einer Schulung mithilfe von Fertigspritzen bzw. Fertigpens in den meisten Fällen durch den Patienten bequem zuhause oder auch durch das Pflegepersonal erfolgen.
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