Vor allem bei einer chronischen Uveitis (die mindestens 3 Monate anhält), die nicht durch Infektionen ausgelöst wird, kommt es meist erst im späteren Krankheitsverlauf zu merkbaren Symptomen. Sie wird meist zufällig im Rahmen von Routineuntersuchungen entdeckt. Kommt es zu Beschwerden, gehört dazu meist eine deutliche Verschlechterung der Sehfähigkeit: Viele Betroffene berichten von verschwommenem oder unscharfem Sehen, zudem sehen sie Schlieren oder schwarze, flockenartige Flecke, die an einer festen Stelle auftreten oder sich bewegen können. Auch Schmerzen, deutliche Rötungen des Auges, übermäßige Tränenbildung sowie Lichtempfindlichkeit können in Folge einer Uveitis auftreten. Die Uveitis kann in Schüben immer wieder auftreten – in diesem Fall wechseln sich oft Phasen mit Symptomen und Phasen ohne Symptome ab.
Wodurch entsteht eine nicht-infektiöse Uveitis?
Bisher konnte keine eindeutige Ursache der Krankheit festgestellt werden, allerdings gehen Forscher davon aus, dass es sich bei der nicht-infektiösen Uveitis um eine Autoimmunerkrankung handelt. Sie kann allein auftreten oder die Folge einer anderen Grunderkrankung sein, z. B. von rheumatischen Erkrankungen wie der axialen Spondyloarthritis und der juvenilen idiopathischen Arthritis oder von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Alter und Geschlecht scheinen keine Rolle für das Risiko zu spielen, an einer Uveitis zu erkranken. Viele Betroffene weisen jedoch ein bestimmtes genetisches Merkmal auf, das medizinisch als HLA-B27 bezeichnet wird.
Wichtig ist, eine Uveitis und gegebenenfalls eine vorliegende Grunderkrankung grundsätzlich so früh wie möglich zu behandeln. Denn ohne Behandlung kann sich das Sehvermögen immer weiter verschlechtern, bis zur Erblindung. Mögliche Folgeerkrankungen einer Uveitis sind grüner und grauer Star, eine Trübung des Glaskörpers, Ablösungen und Flüssigkeitseinlagerungen der Netzhaut sowie Schäden am Sehnerv.